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Online-Umfrage erstellen: meine Erfahrung mit Typeform

Wer sich selbst online vermarkten möchte, wird sich früher oder später in der Situation wiederfinden, eine Umfrage durchführen zu wollen. Sei es zur Marktforschung oder um Kundenfeedback einzuholen, Umfragen gehören in jede gut sortierte Solopreneur-Toolbox.


Ich habe schon verschiedenste Umfrage-Tools ausprobiert, bin aber bei einem besonderen hängengeblieben: Typeform. In diesem Blog-Artikel teile ich meinen Erfahrungsbericht und gebe dir zahlreiche hilfreiche Tipps und Anleitungen, wie du Typeform als Selbstständige einsetzt.



Wozu kannst du Typeform nutzen?

Typeform ist ein praktisches Tool zum Erstellen von Online-Umfragen, Quizzes oder Fragebögen, das mich vor allem durch sein cleanes Design und die einfache Handhabung angesprochen hat. Im Prinzip kannst du mit Typeform jegliche Art von Fragebogen erstellen, zum Beispiel für:

  • Kundenfeedback

  • Kontaktanfragen

  • Anmeldeformulare

  • Stellenbewerbungen

  • Und noch vieles mehr

Am besten eignet sich Typeform jedoch zur Erstellung von Online-Umfragen im Rahmen deiner Zielgruppenforschung. Wenn du dich oder dein Unternehmen online vermarkten möchtest, solltest du so viele Informationen wie möglich über deine Wunschkund:innen in Erfahrung bringen. Eine Umfrage kann dir dabei helfen!


Was Typeform so besonders macht

Natürlich gibt es auch zahlreiche andere Tools, mit denen du Online-Umfragen erstellen kannst. Einige davon habe ich sogar weiter unten in diesem Blog-Artikel verlinkt. Warum ich mich aber für Typeform entschieden habe, hat mehrere Gründe:

1) Typeform ist minimalistisch und ästhetisch ansprechend. Ich mag den cleanen Look und die Möglichkeit, das Design ans eigene Branding anzupassen. Ich finde es außerdem schön, dass immer nur eine Frage am Stück angezeigt wird. Das macht das Ganze weniger reizüberflutend und schön übersichtlich.


2) Typeform-Umfragen können anonym durchgeführt werden.

Solange du kein Kontaktformular zu deiner Umfrage beifügst (oder deses optional machst), sind Typeform-Umfragen komplett anonym. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn du ehrliches Feedback und Kritik zu deinem Angebot einholen möchtest.

3) Typeform bietet zahlreiche Verknüpfungsmöglichkeiten, z.B. Google Sheets oder Notion.

Der Hauptgrund, warum ich Typeform gegenüber anderen Tools vorgezogen habe ist, dass ich mit einer schlauen Verknüpfung, die ich dir weiter unten zeige, alle meine Umfrageergebnisse direkt in Notion eingebettet bekomme. Das spart mir wahnsinnig viel Arbeit und ich habe mein gesamtes Feedback an einem Ort.


Wie viel kostet Typeform?

Du kannst Typeform kostenfrei für bis zu 10 Umfrageteilnehmer:innen testen. Reicht das nicht aus, kannst du ein einmaliges Basic-Abo für 25€ abschließen und wieder kündigen, sobald deine Umfrage beendet wurde. Alle Infos zu den verschiedenen Typeform-Paketen findest du hier.


Die verschiedenen Preispakete von Typeform

Die besten Typeform-Funktionen

Dank diesen Funktionen hebt sich Typeform deutlich von anderen Umfrage-Tools ab:

  • Dauer der Umfrage anzeigen lassen: Diese Einstellung kannst du direkt am Anfang beim Erstellen deines Willkommensbildschirms vornehmen. Wenn möglich, zeig die Umfragedauer auf jeden Fall an, damit deine Teilnehmenden wissen, wie viel Zeit sie sich nehmen müssen.

  • Umfrage-Design ändern: Ich finde es toll, dass man mit Typeform, im Vergleich zu anderen Umfrage-Tools, auch mit dem gratis Plan das Design der eigenen Umfrage ans eigene Branding anpassen kann. So ist alles schön aufeinander abgestimmt und deine Teilnehmenden wissen auf einen Blick, an wessen Umfrage sie gerade teilnehmen.

  • Verzweigungsmöglichkeiten und -Regeln definieren: Manchmal möchte man bei bestimmten Fragen noch einmal nachhaken. Genau diese Möglichkeit bietet Typeforms Logic-Funktion. Dabei kannst du verschiedene Regeln und Abhängigkeiten für deine Fragen festlegen. Eine genaue Anleitung für diese Funktion bekommst du weiter unten.


Ist Typeform einfach zu bedienen?

Ich finde Typeform irrsinnig intuitiv in der Handhabung. Nachdem du dich in deinen Typeform-Account eingeloggt hast, gelangst du zu deinem Workspace, wo du deine bisher erstellten Umfragen aufgelistet siehst. Von dort kannst du mit einem Klick eine neue Umfrage beginnen.


Umfrage mit Typeform erstellen: Schritt-für-Schritt-Anleitung


1. Willkommensbildschirm einrichten

Zuerst erstellst du immer einen Willkommensbildschirm, das Erste das Teilnehmer:innen sehen, wenn sie deine Umfrage öffnen. Hier hast du die Möglichkeit dein Logo, ein Bild oder sogar ein Video von dir einzufügen, um deine Umfrage persönlicher zu gestalten. In den Einstellungen zur Willkommensseite kannst du auch angeben, ob die Umfragedauer angezeigt werden soll.


Das würde ich auf jeden Fall tun, damit sich Teilnehmende darauf einstellen können, ob sie sich nur 2 Minuten oder eine viertel Stunde Zeit nehmen müssen.

Einen Willkommensbildschirm für deine Umfrage einrichten mit Typeform

2. Fragen hinzufügen

Danach fügst du nach und nach deine Fragen hinzu, in dem du auf das + Zeichen im linken Menü klickst. Du kannst aus einer Vielfalt an Fragetypen auswählen. Die wichtigsten habe ich dir hier aufgelistet und kurz erklärt.

Statement

Fragegruppe

Multiple-Choice-Frage

Ja/Nein-Frage

Kurzer/Langer Text

Zahl

Skala

3. Verzweigungsfragen bestimmen

Je nachdem, wie komplex deine Umfrage gestaltet ist, kann es vorkommen, dass bestimmte Fragen nicht für alle Teilnehmenden relevant sind. Stellst du zum Beispiel eine Ja/Nein-Frage und möchtest Teilnehmenden, die mit "ja" geantwortet haben noch eine Folgefrage stellen, kannst du das mit Typeform anhand bestimmter Regeln einstellen. Die Ja/Nein-Frage wird somit zur Verzweigungsfrage, deren Antwort die nächsten Schritte bestimmt.


Im Screenshot unten siehst du ein Beispiel für eine einfache Verzweigungslogik. Frage 5 folgt, wenn Teilnehmende die Frage 4 mit "ja" beantworten. Frage 6 folgt hingegen, wenn Teilnehmende die Frage 4 mit "nein" beantworten. 5 und 6 führen dann wieder beide zurselben Frage.


Eine einfache Verzweigungslogik in Typeform

4. Typeform mit anderen Apps integrieren

Wie bereits erwähnt, ist eine der besten Funktionen von Typeform die einfache Verknüpfung mit gängigen Apps wie Google Sheets, Excel oder Notion. Dadurch werden Umfrageergebnisse automatisch in deine Lieblingstools übertragen.


Ziemlich cool, wenn du mich fragst.


Darüber hinaus kannst du Typeform auch mit deinem E-Mail-Tool verknüpfen (z.B. ActiveCampaign, MailerLite, SendinBlue oder Mailchimp). Praktisch, wenn du Typeform für ein Anmelde- oder Lead-Gen-Formular nutzt. Die gesamte Typeform App-Bibliothek findest du hier.


Die App-Bibliothek in Typeform

5. Umfrage teilen

Zum Schluss musst du deine wunderschöne neue Umfrage nur noch mit der Welt teilen, indem du auf den Publish Button drückst. Leider erstellt Typeform erstellt automatisch einen Link zu deiner Umfrage, den du nur mit dem Plus oder Business Plan ändern kannst. Da du deinen Link aber warscheinlich sowieso nur auf Instagram oder einem Hyperlink in deiner nächsten E-Mail mit deiner Zielgruppe teilen wirst, ist auch die unsinnige URL halb so schlimm.


Verzweigungslogik erstellen mit Typeform

Ich hatte dir oben schon ein Beispiel von einer einfachen Verzweigungslogik für eine Ja/Nein-Frage gezeigt. Aber wie sieht das Ganze für Multiple-Choice-Fragen aus? In der Abbildung unten siehst du zwei Beispiele von Multiple-Choice-Fragen aus meinem Feedback-Fragebogen für meinen Onlinekurs.


Eine komplexe Verzweigungslogik in Typeform

Bevor ich dir erkläre, wie du so eine Verzweigungslogik erstellst, lass mich kurz beschreiben, wann du diese einsetzen kannst. In meinem Feedback-Fragebogen habe ich abgefragt, was den Teilnehmenden an meinem Onlinekurs am besten gefällt. Um die Antworten besser auszuwerten, habe ich dafür eine Multiple-Choice-Frage mit 6 Antwortmöglichkeiten erstellt.


Eine Multiple-Choice-Frage in Typeform

Da ich aber auch wissen wollte, was genau den Teilnehmenden an den Kursinhalten oder der Slack Community so gut gefällt, erstellte ich jeweils eine Follow-up Frage pro Antwortmöglichkeit. Jetzt kommen wir zum genialen System der Verzweigungslogik. Die jeweilige Follow-up Frage sollte nur dann aufscheinen, wenn eine Teilnehmerin auch die dazugehörige Antwort ausgewählt hatte. Also:

  • Wenn die Teilnehmerin angibt, dass ihr die Kursinhalte gefällt, kommt die Frage: "Was gefällt dir an den Kursinhalten am besten?"

  • Wenn die Teilnehmerin angibt, dass ihr die Slack Community gefällt, kommt die Frage: "Was gefällt dir an der Slack Community am besten?"

  • und so weiter ...

Mit der Logic-Funktion von Typeform konnte ich das genau so einstellen. Und so sieht das Ganze im Detail aus.


Leider war es damit noch nicht ganz erledigt. Da bei meiner Frage mehrere Antwortmöglichkeiten ausgewählt werden konnten, musste ich dieselbe Vezweigungslogik für jede der darauffolgenden Fragen ausarbeiten, damit auch alle Follow-up Fragen angezeigt werden. Also:

  • Wenn die Teilnehmerin angibt, dass ihr sowohl die Kursinhalte als auch die Slack Community gefallen, kommen die Fragen: "Was gefällt dir an den Kursinhalten am besten?" und "Was gefällt dir an der Slack Community am besten?"

Dazu habe ich dieselben Regeln für jede der Follow-up Fragen eingestellt, die du im Bild oben sehen kannst. Mit dem einzigen Unterschied, dass die Anzahl der eingestellten Regeln immer geringer wurde.

  • Die ursprüngliche Multiple-Choice-Frage verwies auf alle 6 Folgefragen

  • Die erste Folgefrage auf die 5 darauffolgenden

  • Die zweite Folgefrage auf die 4 darauffolgenden

  • und so weiter ...

Wichtig ist, dass du als Kriterium auch weiterhin die Antwortmöglichkeiten aus der Multiple-Choice-Frage auswählst, da diese ausschlaggebend dafür sind, welche Folgefragen angezeigt werden. Beim ersten Mal ist das Ganze noch etwas umständlich und kompliziert, aber hat man erst einmal den Dreh heraus, macht es richtig Spaß solche Verzweigungslogiken zu erstellen.


Umfrage mit Typeform auswerten

Die Auswertung deiner Umfrage passiert im Grunde ganz von alleine. Unter dem Results Tab zeigt dir Typeform das Ergebnis einzelner Teilnehmenden sowie eine Auswertung aller Antworten zu jeder deiner Fragen an. Noch besser: Skalen und Multiple-Choice-Fragen bekommst du gleich statistisch ausgewertet und sparst dir damit einiges an Arbeit.


Die Ergebnisse einer Umfrage in Typeform

Typeform vs. Google Forms

Abgesehen von der Ästhetik der Umfragen in Typeform gefällt mir vor allem, dass immer nur eine Frage am Stück angezeigt wird. Fragebögen mit Google Forms sind zwar genauso einfach (und kostenfrei) zu erstellen, jedoch finde ich sie nicht sehr schön. Außerdem fehlen mir bei Google Forms die fortgeschrittenen Funktionen wie Verzweigungslogiken oder auch die einfache Anknüpfung mit Apps wie Notion.


Typeform in Notion integrieren

Dass ich ein riesiger Notion-Fan bin, ist kein großes Geheimnis. In Notion plane ich nicht nur meine Angebote und Launches, sondern habe auch meine gesamte Marketing-Strategie dort festgehalten. Umso wichtiger ist es für mich, auch die Ergebnisse meiner Online-Umfragen in Notion abzuspeichern.


Zum Glück bietet Typeform eine direkte Verküpfung, über die alle Umfrageergebnisse automatisch an Notion weitergeleitet werden. Leider ist die Integration der beiden Tools nicht wirklich selbsterklärend. Aber genau dafür hast du ja mich. 😉


1. Notion in der App-Bibliothek suchen

Der erste Schritt, um deine Typeform-Umfrage mit Notion zu verküpfen ist, Notion in der Connect App-Bibliothek zu suchen. Wenn du diese noch nicht miteinander verbunden hast, erscheint ein großer Button mit der Aufschrift Connect. Den darfst du jetzt klicken.


Notion in der App-Bibliothek von Typeform

2. Notion und Typeform miteinander verknüpfen

Als nächstes öffnet sich ein Pop-Up Fenster und du musst sowohl Typeform als auch Notion authentifizieren. Es kann sein, dass du dich dafür noch einmal mit deiner E-Mail-Adresse und deinem Passwort einloggen musst.


➡️ Wichtig ist hier, dass du in Notion die richtige Seite auswählst, in der sich auch deine Datenbank befindet, in welcher du die Umfrageergebnisse angezeigt haben möchtest. ⬅️


Notion und Typeform miteinander verknüpfen

3. Deine Notion Umfrage-Datenbank anlegen

So praktisch diese Verknüpfung auch ist, so mühsam ist es, diese einzurichten. Deine Notion-Datenbank muss nämlich passgenau auf deine Umfrage in Typeform abgestimmt sein. Das bedeutet, dass jede Frage eine eigene Spalte in deiner Datenbank haben sollte.


Noch dazu kommt, dass bei Multiple-Choice-Fragen auch alle Antwortmöglichkeiten exakt übereinstimmen müssen, damit die automatische Datenübertragung später auch funktioniert.


Hier eine Übersicht über die passenden Notion-Feldtypen für die wichtigsten Fragetypen:

  • Multiple-Choice-Frage: Select, Multi-select

  • Kurzer Text: Text, Rich-Text, Nummer, Titel/Name

  • Langer Text: Text, Rich-Text, Title/Name

  • Email: Text, Rich-Text, Email, Person

  • Dropdown-Menü: Select, Multi-select

  • Ja/Nein-Frage: Checkbox, Text, Rich-Text, Select, Multi-select

  • Zahl: Text, Rich-Text, Zahl

  • Skala: Text, Rich-Text, Zahl


4. Typeform- und Notion-Fragen zuordnen

Jetzt get's ans Eingemachte. Als nächstes darfst du in Typeform jede Frage einzeln der jeweiligen Spalte in Notion zuordnen. Klingt mühsam? Ist es auch. Das Ganze zahlt sich wirklich nur aus, wenn du auch eine große Anzahl an Umfrageergebnissen erwartest. Unter 10 Teilnehmenden bist du wahrscheinlich schneller, wenn du die Ergebnisse manuell in Notion einfügst.


Entscheidest du dich doch, die Tools miteinander zu verknüpfen, sieht das am Ende in etwa so aus:

Typeform- und Notion-Fragen zuordnen

Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie begeistert ich nach dieser vielen Arbeit war, als meine ersten Umfrageergebnisse binnen Sekunden in Notion auftauchten. Ist das nicht wunderschön?


Die Ergebnisse einer Typeform-Umfrage wurden automatisch in Notion eingebettet

 

Du hast jetzt viele Tipps und Ideen dafür bekommen, wie du Online-Umfragen mit Typeform erstellen kannst. Falls es noch Fragen gibt, die offen geblieben sind, schreib sie mir gerne in die Kommentare. Ich freue mich darauf, von dir zu lesen.


Alles Liebe und pass auf dich auf.




Hi, ich bin Anna.

Ich bin Content-Marketing Strategin, Autorin und stolze Solopreneurin. Auf diesem Blog teile ich spannende Insights und praktische Marketing-Tipps für Solo-Selbstständige.

Viel Spaß beim Lesen!

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